Turniergedanken

Turnierbericht SpVgg Gelber Wahnsinn

Nachdem der internetaffinere Teil des Organisatorenduos Klaus & Klaus einen professionellen mehrwöchigen Countdown inszeniert hatte, stieg die Vorfreude ins schier unermessliche.

 

Das Packen der Sachen schnell erledigt (Packhilfe: „Die goldenen Turnierregeln“) und dann dem Abreisezeitpunkt entgegengefiebert ... 

Exkurs: Das Pfingstwunder

Über 2000 Jahre hielt eine gewisse „Kirche“ das Monopol auf Pfingstwunder. Das ist jetzt vorbei. Der folgende Vergleich mit der entscheidenden Passage des neuen Testaments belegt, dass das Pfingstwunder von Cuxhaven jedem Vergleich standhalten kann: 

 

„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“ 

 

Bewertung: Ein klares Pfingstwunder zu Cuxhaven. Alles erfüllt, sogar mehr Jünger als erforderlich. Das mit der Zunge wie von Feuer hält bei einigen noch an. 

 

N'abend, mal!
N'abend, mal!

Freitag: Von null auf hundert

Die individuell von Zürich, München, Düsseldorf, Köln, Berlin, Hamburg, Leipzig und wasweißichwonochher geplanten Anreisen klappten dieses Jahr erstaunlich reibungslos. Niemand blieb auf der Strecke des Metronom zurück, jeder Abholwunsch der Jet Set-Fraktion wurde erfüllt, vor der Autobahndreieck Walsrode war Baustelle wie immer, doch halt: Wenn man von Hamburg startend nördlich der Elbe fährt, dann ... kann man schon mal zwei Stunden vor der Fähre Glückstadt- Wischhaven rumstehen. 

 

Platz ist in der kleinsten Hütte
Platz ist in der kleinsten Hütte

Ansonsten ergab sich schon auf den dank exponentiell steigenden Harndrangs immer öfter eingelegten Boxenstopps auf den Raststätten der Republik die Gelegenheit, andere Turnierteilnehmer zu begrüßen. Jedenfalls war die Spielvereinigung mit 19 Gelbwahnsinnigen bestens vertreten. Drückende Enge im Mannschaftszelt war die Folge. 

 

Wegen Überfüllung geschlossen
Wegen Überfüllung geschlossen

Wie immer dauerte der Weg vom Parkplatz in Clubhaus ungefähr weitere vier Stunden. Dort angekommen legte DJ Rücken seine jahrzehntelange Turniererfahrung in die Turntables und brachte die Meute zum Toben. Das feierwütige Volk ließ sich auch durch den Sonnenaufgang nicht irritieren, so dass Miras das Clubhaus einfach mal durchgehend offen lassen konnte. 

Sonnabend: Zweimal Kugelbake und zurück

Angeblich gab es im nahtlosen Übergang von Party zum ersten Turniertag auch Frühstück. War bestimmt gut. 

 

Auf dem sportlichen Programm stand die Gruppenphase des Turniers. Die Turnierleitung hatte einen extrem verwirrenden Modus mit Vorrunde, Zwischenrunde, KO-Runde und Finale ersonnen. Schon ohne die innovative Punktevergabe hätte das zu einer Überforderung des Turnierpublikums geführt.

 

Wie auch immer beendete die SpVgg den hockeytechnischen Teil des Tages als Gruppenerster. Über den Tag verteilt traten derweil erste Magenbeschwerdchen auf. 

 

Burns Sodbrennen (Archivbild)
Burns Sodbrennen (Archivbild)

Der Transfer zu Mikes Strandbar klappte überraschend nahtlos, das Büffet mit Blick auf die Kugelbake war wie immer ausgezeichnet. Unterbrochen wurde der Abend durch den Abgang der Pokalfinalschauenden. 

 

Auch dank der überzeugenden Spielleitung des Herrn Zwayer durfte zur allgemeinen Freude und unter dem fairen Beifall des FCB diesmal die Frankfurter Eintracht den DFB-Pokal entgegennehmen. Kai erlitt mutiple Orgasmen. 

 

Der weitere Verlauf des Abends in der Strandbar war fein-fein, abgesehen von diversen Stürzen aufgrund des zunehmend rutschigen Geläufs. Weil Schluss ist nicht Schluss ist, wurde zur blauen Stunde die After Show-Party ins Flair verlagert. Alle Flairneulinge bestaunten die Feuerzeuge mit Taschenlampenfunktion, zudem bot sich die Gelegenheit zu hochinteressanten soziodemografischen Studien. Getanzt wurde auch, trotz gegenteiliger Bemühungen des DJ. 

 

Tagesabschluss = fortgeschrittener Tagesanfang, auf dem Bogenschießplatz. 

Sonntag: Casa Mira kommt auf den Fisch

Der Tag begann (außer mit dem Frühstück, dass es angeblich schon wieder gab) effektiv mit dem Champagnerempfang von Nüchtern & Ernst. Dieser begeisterte alle Anwesenden. Mich nicht, weil ich ihn verpennte. 

 

Hockey wurde gelegentlich noch gespielt, wobei gleichzeitig auf und neben dem Platz gekubbt, katapultiert, Modellflugzeuge geworfen und diverser anderer Kleinfug betrieben wurde. Die Verletzungen hielten sich aber in Grenzen. 

 

Hätte schlimmer kommen können
Hätte schlimmer kommen können

Ansonsten wurde der Tag in diversen Gesprächsrunden und bei der Kreierung und anschließenden Verköstigung neuer Getränke sowie bei entspannter Livemusik chillig gestaltet, bevor zum etwas fischlastigen Abendbüffet in der Casa Mira gerufen wurde. 

 

Die Livebands hatten es danach etwas schwer, weil zwischen den Stücken vom Publikum die Fischgesichter angestimmt wurden. Kann man eine Band mobben? Fischmobben? Anschließend gingen einige Partyteilnehmer auf dem Zeltplatz verloren, den sie aufgrund der doch recht langen musiklosen Umbaupause aufgesucht hatten, und fielen ihren Körpern zum Opfer. 

 

Der verbleibende tapfere Rest gab jedenfalls noch einmal alles. Sagt man. 

Montag: Abschiedstränchen und ein kritisches Wort

Das wie immer erlesene Frühstücksbüffet wurde von der entweder endgültig zerstörten oder erstaunlich gut ausgeschlafenen Turnierteilnehmerschaft bei wieder endgeilem Wetter im Kreise der lieben Hockeyfamilie sehr gründlich und in aller Ruhe verdrückt. Den netten Plauderrunden nach zu urteilen ist die Idee einer allumfassenden „Spielvereinigung Bäder-Hockey-Turnier“ gut vorangekommen. 

 

Hockey wurde allerdings nicht mehr gespielt, auch wenn die Presse Finalspiele angekündigt hatte (hier geht es zum kompletten Vorbericht). 

 

Printmedia Coverage
Printmedia Coverage

Womit wir bei den kritischen Worten wären. Megaverspannte und überehrgeizige Truppen auf einem Spaßturnier braucht kein Schwein. Ein Hockeyturnier ist es aber schon, ansonsten könnte man sich auch auf El Arenal treffen und alle Ergebnisse austrinken. Das nicht einmal die Halbfinals und Finals gespielt wurden, ist echt schwach. Abgesehen davon, dass sogar Zuschauer kamen. 

 

Eine Respektlosigkeit (ja, genau das) gegenüber den Organisatoren ist die Tatsache, so gut wie niemand mehr zur Siegerehrung anwesend war. Hier binden sich Ulla und Burn richtig viel Arbeit ans Bein, was offenbar alle als selbstverständlich ansehen. Ist es aber nicht. Sich nach einem Pfingstturnier als Mannschaft (Einzelschicksale mögen immer mal vorkommen) einfach vorzeitig vom Acker zu machen, ist ganz schwaches Tennis. Die 2-3 Stunden hat man, wenn man die anderen Tage offenbar auch Zeit hat. 

 

Statt Siegerehrung haben wir dann halt noch etwas beim Abbauen und Aufräumen geholfen. Bei den Herren wurde der Titel dem Club an der Elster zuerkannt, der immerhin spielfähig am Platz war. Respekt dafür. 

 

Irgendwann ließ es sich nicht mehr hinauszögern und die Verabschiedung musste her. Da wurde sich viel ge- und ein bisschen Pipi im Auge verdrückt. Schnüff. 

 

Die Rückfahrt war auch dieses Mal ein Arschloch, wenn auch ein kleineres als sonst, und den Dienstag nicht frei zu haben ist ein Hurensohn, keine Frage. 

Epilog: Nach Cuxhaven ist vorm Steiger

Mittwoch, der Heimweg ist geschafft, die Sachen sind ausgepackt, mein Körper versöhnt sich wieder mit mir, und ich sitze im Büro und finde doch die rechte Lust am Arbeiten nicht. Träume von Hockeystadt und der Hockeyfamilie, und wünsche mich zurück. Noch einen Tag hätte ich zwar nicht überlebt, aber das steht auf einem anderen Blatt. Wie schön, dass Hockeystadt schon in fünf Wochen auf dem Steiger die Pforten wieder aufmacht. 

 

Meinem Körper danke ich dieses Jahr nicht so sehr wie sonst, weil er doch hin und wieder eigene und getrennte Wege ging. Dafür aber der Mannschaft, immer noch die geilste der Welt!

 

Mit Euch, liebe Hockeyfamilie, was es wieder sehr, sehr geil! Und ein RIESENDANK geht an Burn und Ulla sowie all die anderen fleißigen Helfer: Wat ein geiles Wochenende...

 

Für GW am Start:

LCM - Herzos, Tütchen, Romancia, Junior, Conexos, van Hinten und Gastos Niklas

EVO - Krischan, Schütten, Puma, Toppa, Hühnervogel, Löppi

MEB - Kelloggs, Jane, Timo, Karsten, Alex

FSK - Niemand weil Gastgeber Sonstige: Gerrit

 

Turnierlied:

Sie mögen sich (Shaban & Käptn Peng)

 

Turniergetränk:

divers / siehe unten

 

Honorary mentions:

Kabelbinder -> Amputationen

Lauras „Spezial“ -> neue Getränke

Rundes Spielzeug -> Massageball, Burns Hoden Helikopter  Rundflug

Standstreifen bei Schwelm -> Spückerchen 

Von: Flo aka. van Hinten

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